Montageanleitung

Bitte lies diese Anleitung vor Verarbeitung unserer Produkte und halte Dich daran. Du erhältst hier die notwendigen technischen Informationen und Verarbeitungsrichtlinien für eine sach- und fachgerechte Verarbeitung. Wenn Du sie befolgst wirst Du lange Freude an Deinem Wandschutz haben.

 

Das Wichtigste Vorab:

 lagere das Meterial liegend und bei Raumtemperatur

 die strukturierte Seite ist die Vorderseite

 beachte bei mehreren Platten die Laufrichtung der Maserung

 montiere ab 2 m Plattenlänge IMMER zu zweit

 prüfe deine Wand - sie sollte staub- unf fettfrei sein

 streiche eventuell mit Tiefgrund

 wähle den richtigen Kleber, Du brauchst etwa 300 ml (1 Kartusche) /m²

 entferne Kleberrückstände zeitnah vom Werkzeug und der Wand

 

Inhalt

1. Lagere das Material richtig

2. Suche das passende Werkzeug

3. Bereite Deine Wand vor

4. Bereite Dich vor

5. Bereite das Material vor

6. So gelingt die Montage

 

Allgemeine Voraussetzungen

Unsere Produkte sind nur für den Innenbereich bestimmt. Für eine Verwendung im Außenbereich übernehmen wir aufgrund der stark wechselnden Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie Sonneneinstrahlung und Frost für Material und Verklebung keine Gewährleistung. Verarbeite bitte keine Materialien und Klebstoffe, die nicht in dieser Anleitung aufgeführt werden. Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann zu Schäden oder einem mangelhaften Ergebnis führen. In diesem Fall übernehmen wir keine Haftung für eventuelle Mängel oder Schäden.

1. Lagere das Material bis zur Montage richtig:

Bitte beachte folgendes für die Lagerung von Platten, Profilen und Kleber, wenn du das Material nicht gleich verarbeiten kannst:

Platten und Profile nur liegend lagern, d.h. nach Ankunft zeitnah auspacken und auf keinen Fall tagelang im Karton lassen, sonst wird das Material rund.

Nur in einem sauberen, frostfreien und trockenen Bereich lagern.

Lagern bei üblicher Raumtemperatur in Innenräumen zwischen 16°C - 27°C

Lasse das Material nach Erhalt ein wenig akklimatisieren. D.h. auspacken und am besten in dem Raum lagern, wo Du es auch montieren möchtest. Wir empfehlen einen halben bis ganzen Tag. Besonders im Winter, wenn das Material beim Transport lange der Kälte ausgesetzt war

 

2. Such Dir das passende Werkzeug zusammen:

Hier kommt es darauf an, was Du bestellt hast und was Du mit Deinem Material machen willst. Wenn Du Dir z.B. Restposten zum Basteln und Tüfteln bestellt hast, willst Du sie sicher auch noch zurechtschneiden. Wenn Du Dir einen Zuschnitt auf Maß oder Standardmaße bestellt hast, dann kannst Du ab „fürs Kleben“ lesen. Die vorher genannten Werkzeuge brauchst Du dann höchstens für kleine Korrekturen.

fürs Schneiden:

Stichsäge

Multimaster oder Multitool

Tauchsäge

Durchlaufschere (Blechschere)

Cuttermesser mit Hakenklinge zusammen mit Anlegeschiene

 

für Ausschnitte (z. B. Steckdose):

65 mm Dosenbohrer (Kreisbohrer) mit Zentrierungsbohrer

Bohrmaschine oder ein leistungsfähiger Akkuschrauber

Stichsäge

Durchlaufschere (Blechschere)

 

fürs Kanten bearbeiten (z. B. Kante runden):

Cutter zum Abziehen

Entgratermesser

Oberfräse mit ¼-Stabfräser max. 3 mm Radius

 

fürs Kleben:

Wasserwaage

Zollstock oder Maßband

Bleistift zum Anzeichnen

Kartuschen- oder Schlauchpresse

Kleber nach Wahl

saubere Kartuschen- oder Schlauchspitze

Cuttermesser zum Öffnen der Kartusche, des Schlauchs und der Spitze

Spachtel (nach Bedarf z.B. B1/B2 für glatte Wände oder B3/B7/B8 für strukturierte Wände)

Eimer mit klarem Wasser

mehrere alte saubere Lappen

einen kleinen Küchenschwamm

bei lösemittelhaltigem Kleber empfehlen wir Reinigungstücher von Würth, da der Kleber mit Wasser nicht abzuwaschen geht und nach kurzer Zeit an der Luft fest wird

ein kleines Vierkantholz oder Metall zum Abziehen der Stöße

Malerkrepp

 

fürs Silikonieren:

Kartuschenpresse

Silikon nach Wahl

saubere Kartuschenspitze

Cuttermesser zum Öffnen der Kartusche und der Spitze

Fugenglätter oder geschickte Finger

Eimer mit Seifenwasser

etwas zum Abstreifen des überflüssigen Silikons, z. B. ein Stück alte Pappe

 

3. Bereite Deine Wand vor:

Bitte prüfe zuerst den Untergrund! Wenn Du auf einer Wand verkleben willst, prüfe die Tragfähigkeit:

Verspachtele neuem Trockenbau (z.B. Gipskartonplatten), schleife ihn glatt und wische abschließend alle Flächen sauber ab

Warte bei frischem Putz (z.B. Gips, mineralische Oberputze, Silikat- / Harzputze etc.) bis er durchgehärtet und ausdiffundiert ist (nach Herstellerangabe, abhängig von der Auftragsstärke).

Entferne alle losen Anhaftungen (wie Staub, lose Tapete oder abblätternde Farbe, …)

Prüfe bei einer reinen Putzwand ob sie sandet, falls ja streiche vorher Tiefgrund

Gib der Grundierung genügend Zeit einzuwirken. Die Wand sollte wieder trocken sein bevor es losgeht

Entferne bei glatten Flächen, vor allem bei Schrank- und Tischflächen, alle Rückstände (wie z.B. Öl, Fett und Schmutz)

Gleiche grobe Unebenheiten vorher aus. Teste einfach ob Deine Wandschutzplatte die Beschädigung genügend abdeckt, indem Du sie vor der Montage kurz auflegst und an dieser Stelle mit den Fingern eine leichte Druckprobe machst – zeichnet sich der Untergrund stark ab (nach eigenem Ermessen) – dann ausbessern, wenn nein, dann bei der Montage etwas mehr Kleber auf diese Stelle geben.

Stelle alle Elektroeinbauten am Sicherungskasten stromlos. Lasse Dosen und Schalterabdeckungen durch einen zugelassenen Elektriker ausbauen. Korrekt ist die Dose oder der Schalter ausgebaut, wenn die orange oder schwarze Unterputzdose zu sehen ist, aus der das Kabel frei rausguckt und mit Wagoklemmen gesichert ist. So kannst Du die Platte „auffädeln“. Der Metalleinsatz und das Gehäuse können nach der Montage problemlos wieder montiert werden.

 

4. Bereite DICH vor:

Zieh Dir lieber alte Klamotten an. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man beim Montieren immer sofort Kleber an den Händen hat. Und weil man weder loslassen möchte bevor das Material richtig an der Wand ist noch beim Anreiben den Kleber auf der Platte verteilen möchte, schmiert man sich den am Besten an die Hose. Also nicht unbedingt die Designerjeans anziehen. Es sei denn Du möchtest einen neuen Style kreieren. Wie das aussehen kann, siehst Du in meinen Videos . Altes T-Shirt und Schuhe sind auch eine gute Idee. Man weiß ja nie. Und wenn Du ganz sicher gehen willst, leg noch eine alte Decke auf den Boden für den Fall, dass es tropft.

 

5. Bereite das Material vor, wähle den passenden Kleber und trage ihn richtig auf:

✓ ACHTUNG: Die gute Seite der Platte ist die mit Maserung! Die Rückseite ist glatt! Bitte nicht falsch rum an die Wand, dann hast Du beizeiten Kratzer!

✓ ACHTUNG: wenn Du mehrere Platten aneinander montieren möchtest, beachte bitte die Laufrichtung der Maserung.

✓ ACHTUNG: Die Struktur muss immer die gleiche Laufrichtung haben, sonst wirkt es an der Wand wie ein Farbunterschied (heller/dunkler).

Reinige die Platte auf der Rückseite, wenn sich Staub angesammelt hat. Das geht sehr schnell, da sie sich bis zur Montage leicht statisch aufladen.

Kleber immer auf die Platte auftragen.

Die Wahl für den passenden Kleber hast Du im Besten Fall schon während der Bestellung getroffen. Wenn Du eigenen Kleber verwenden möchtest, dann hier noch einmal kurz die wichtigsten Punkte:

✓ saugende Untergründe

- Putz (mit und ohne Tiefgrund)

- Papiertapete ohne Latexbeschichtung und

- gestrichene Wände (mit Farbe auf Wasserbasis)

➢ Kleber auf Wasserbasis, z. B. Otto Coll von Otto Chemie

oder ➢ Kleber auf Lösungsmittelbasis, z. B. Klebt & Dichtet von Würth

 

✓ nicht saugende Untergründe

- Metalle

- lackierte Flächen

- Tapeten mit Latexbeschichtung und kunststoffveredelte Tapeten

- jegliche kunststoffhaltige Beschichtungen und

- Holzflächen

➢ Kleber auf Lösungsmittelbasis, z. B. Klebt & Dichtet von Würth oder FC11 von Sikaflex

 

Warum das so ist und welche Vorteile die jeweiligen Kleber haben, kannst Du in meinem Blog nachlesen.

 

Wenn Du unsicher bist, welche Art Untergrund Du hast, lege bitte eine Probefläche an. Das kann auch für spezielle Untergründe, wie z.B. mit der Neigung zum Schwingen und/oder Schwinden wie beispielsweise bei Holz sinnvoll sein, um eine Verwendung im Einzelfall zu prüfen. Generell ist ein Hafttest an einer nicht sichtbaren Stelle zu empfehlen. Aber Achtung der Kleber hinterlässt Rückstände!

Bei Klebern auf Lösemittelbasis kann es hilfreich sein, sie vor dem Verarbeiten leicht anzuwärmen, da sie sich so besser aus der Kartusche drücken und auf der Platte verteilen lassen. Z.B. in warmem Wasser oder auf der Heizung. Bitte nicht wärmer als 30° C und nicht länger als 30 min.

HERSTELLERANGABEN BEACHTEN!

 

Verbrauch des Klebers ca. 300 ml/m² (ca. 1 Kartusche) je nach Beschaffenheit des Untergrundes. Je unebener desto mehr Kleber. Verwende beim Verkleben von Winkeln etwas mehr Kleber, denn die müssen ganz schön was (aus-)halten.

 Trage den Kleber entweder in engen! Raupen oder vollflächig mit einem Zahnspachtel auf.

Raupenverklebung:

raupen

6. So gelingt Dir die Montage kinderleicht:

schaffe während der Montage und bis zum vollständigen Aushärten des Klebers eine gleichmäßige Raumtemperatur (ca. 16°C bis 27°C.)

Montiere Platten und Profile ab einer Länge von 2 m immer mit 2 Personen.

Markiere Orientierungspunkte an den zu verkleidenden Flächen vorab mit Bleistift. Es geht leichter mit einem Orientierungspunkt zum Anlegen.

Lege vorher mindestens einmal an, um zu schauen ob alles passt. Wenn nicht korrigiere mit den oben genannten Werkzeugen.

✓ Sollte es gar nicht passen und Du weißt nicht warum oder Du denkst, dass es ein Produktionsfehler ist, dann ruf uns an: 036651/654343

Wenn Du noch Ausschnitte ins Material machen möchtest, (für Steckdosen, Schalter, kleine Vorsprünge, Fensterbretter) miss sie Dir korrekt aus (Wasserwage und Hilfslinien helfen). Wie Du Elektrodosenausschnitte korrekt ausmisst, findest Du in unserer Aufmaßanleitung. Wenn der Mittelpunkt der Dose auf die Rückseite der Platte übertragen ist, setze einen Zentrierungs-bohrer auf diesen Punkt und bohre das Loch von der Rückseite aus ein.

Bohre Ausschnitte für Elektrodosen (also Schalter und Steckdosen) mit einem 65 mm Dosenbohrer. So bleibt das Innere immer für den Elektriker zugänglich. (Siehe Abschnitt „Bereite deine Wand vor:“)

Nochmal testen ob alles passt! Wenn der Kleber erstmal dran ist, lässt sich schlecht etwas korrigieren.

Trage den Kleber wie oben beschrieben auf. Halte Platten oder Winkel am Rand fest und lege von der Markierung anfangend an. Mache bei besonders großen Zuschnitten schön langsam und prüfe immer wieder ob Du noch gerade bist. Hefte die Platte vom Ansatzpunkt her von einer zur anderen Seite langsam an. Noch nicht anreiben.

Prüfe an der Oberkante mit der Wasserwaage ob Du im Lot bist

Ist das Ergebnis noch nicht perfekt, schiebe oder ziehe noch mal vorsichtig. Sitzt es komplett schief, löse alles noch mal ab und hefte es neu.

Willst Du zwei Elemente stoßen, führe das möglichst Kante an Kante aus. Hefte dazu die erste Platte an und richte sie aus, drücke aber am Stoß noch nicht zu viel an. Setze dann gleich die zweite Platte an und richtige sie ebenfalls aus. Die Hälfte der Platte, die vom Stoß abgewandt ist, kannst Du schon anreiben. Achte darauf, dass am Stoß auf beiden Seiten genug Kleber ist. Nimm einen sauberen Lappen und wickle ihn um das Vierkantholz. Fahre nun mit Gefühl mit einer glatten Seite von oben nach unten über den Stoß. Ziel ist es, dass beide Platten die gleiche Höhe bekommen und so der Übergang kaum sichtbar ist (keine Schattenfuge). Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, reibe beide Platten an.

Reibe die Platten mit einem sauberen Lappen oder einer Andruckrolle an. Arbeite beim Reiben mit einem Lappen in kreisenden Bewegungen mit festem Druck von der Mitte der Platte nach außen. Achte darauf, dass Du alle Bereiche erwischst. Es ist wichtig, dass das Material eine vollflächige Haftung erreicht. Gehe zum Schluss noch einmal kräftig mit dem Daumen am Rand entlang. Keine Sorge, wenn Kleber austritt, den kannst Du gleich zum Verfugen nehmen.

Tritt Kleber hervor, kannst Du ihn wie folgt entfernen:

wasserlöslichen Kleber mit einem nassen Lappen oder Schwamm

wasserunlöslichen Kleber vorsichtig mit dem Cuttermesser oder einem anderen glatten Gegenstand abnehmen. Achtung nicht breit schmieren! Am besten funktionieren unserer Erfahrung nach Würth Reinigungstücher.

Verwende für das Fugen der Ränder entweder den ausgetretenen Kleber (geht am besten bei wasserlöslichem Kleber), indem Du mit einem nassen Schwamm so abwischst, dass eine saubere Fuge entsteht, oder du benutzt farbiges Silikon oder Acryl.

Wenn Du einen freistehenden Kantenschutz montieren möchtest, kannst Du im Grund wie mit einer Platte vorgehen. Wichtig ist, dass Du einen dickeren Strang Kleber in die Mitte des Winkels aufbringst. So gleichst Du auch Unebenheiten aus. Sollte der Winkel nach dem Anreiben nicht gleich durch die Erstklebekraft halten, kannst Du ihn bis zum Aushärten des Klebers mit Malerkrepp fixieren.

Wichtig: säubere alle Werkzeuge, die umliegende Wand und den Boden zeitnah von Kleber und Silikonresten, sonst trocknet es fest.

 

Wenn Du jetzt entweder immer noch oder erst so richtig Fragezeichen in den Augen hast, dann schaue Dir meine Anleitungsvideos auf unserem Youtube Kanal an oder ruf uns an und stell Deine Fragen unter: 036651/654343.

Viel Erfolg! ✩

wünschen

Nancy & ihr Team